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Eustass Captain Kid SUPERIOR
Beiträge : 835 Kopfgeld : 2053120 Dabei seit : 12.05.14 Ort : Deutschland
| Thema: Geiselnahmen Do 21 Aug - 16:55 | |    
| Im folgenden möchte ich eure Meinung zu dem verabscheuungswürdigen Geschäft der Geiselnahme hören. Die Süddeutsche berrichtete erst vor kurzem, dass nun auch die Isis, sich dem lukrativen Geschäft annehme und sich darüber, bei der Al-Quaida informiert habe. Ausländische Journalisten werden gezielt aufgespürt und verschleppt, damit die Kontaktaufnahme mit der Regierung der heimischen Nation aufgenommen werden kann. Wenn man sich dabei mal ans[b]ieht, dass die USA in den folgenden Jahren, grundsätzlich nie mit Terroristen verhandelte, so würde der ein oder andere überrascht sein, dass dem Weißen Haus ein Bild zugesendet wurde, in dem der passionierte Kriegsfotograf James Foley enthauptet in seiner Blutlache gelegen haben soll. Er wurde 2012 entführt und seitdem hahe die USA Verhandlungen vehement abgelehnt. Man muss an dieser Stelle erwähnen, dass solche Fotos die Regierungen der respektiven Ländern enorm unter Druck setzen. Zynismus, Zugzwang und Reize für Terroristen. Hier ein Ausschnitt:
"Nach Recherchen der New York Times sind seit 2008 aus Europa mindestens 125 Millionen US-Dollar an al-Qaida geflossen, davon 66 Millionen allein im Jahr 2013. Das US-Finanzministerium sei zuletzt sogar von Zahlungen in Höhe von 165 Millionen Dollar ausgegangen. Experten kritisieren, dass den Terroristen so zusätzliche Anreize geliefert würden. "Es ist ein ganz schwerer Fehler europäischer Politik, auf diesem Weg faktisch Terroristen zu finanzieren", sagte Guido Steinberg von der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) kürzlich zu Süddeutsche.de.Die europäische Zahlungspraxis zeigt sich auch in Syrien. Ende März ließ IS zwei spanische Journalisten frei, wenig später vier französische. Über die Hintergründe der Freilassungen war zunächst nichts bekannt. Es werden Lösegeldzahlungen von mehreren Millionen Euro vermutet. Die IS-Terroristen seien gut über die Höhe der Summen informiert, die al-Qaida in Nordafrika mit Entführungen verdient, berichtet die NYT unter Berufung auf kürzlich freigelassene Geiseln. Bereits Ende 2013 gab es Medienberichte, wonach die Radikalsunniten, die sich damals noch Isis nannten, gezielt Jagd auf westliche Reporter machen."
Quelle: Süddeutsche.de
Unmenschlichkeit sollte hier nicht dementiert werden, zumindest im Bezug auf die USA, aber man sollte bedenken, dass es kontrovers wäre, die Außenpolitik und externe Operation des Landes für einzelne Personen aufs Spiel zu setzten. Jede Million fließt in Waffen und Waffen töten Menschen.
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| Soul of Bahamut Kapitän
Beiträge : 314 Kopfgeld : 1892626 Dabei seit : 17.08.14
| Thema: Re: Geiselnahmen Do 21 Aug - 19:11 | |    
| Und du glaubst natürlich das, was die Medien berichten? Geiselnahmen bzw. Verschleppungen dienen meist nur zu dem Zweck, dass man entweder politisch etwas verändern will oder hohe Lösegeldsummen fordert. Es gibt auch Geiselnahmen und Folterungen von Menschen, die zu viel über bestimmte Dinge wie Geheimregierungen etc. wissen und/oder über andere Machenschaften, die nicht rauskommen sollen. Diese verschleppt man dann in Länder, wo es keine wirklichen Menschenrechte gibt, damit man sie brutal zurichtet und Informationen aus ihnen herausbekommt.
Nicht alles hat mit der Al Qaida zu tun...
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| Eustass Captain Kid SUPERIOR
Beiträge : 835 Kopfgeld : 2053120 Dabei seit : 12.05.14 Ort : Deutschland
| Thema: Re: Geiselnahmen Do 21 Aug - 19:50 | |    
| Lieber *Soul of Bahamut
Ich glaube du hast mich da falsch verstanden.^^Ich sagte nicht, dass ich den Medien diesbezüglich Vetrauen oder dergleichen entgegenbringen würde. Meine Kernaussagem stützten sich auf den Artikel der Süddeutschen, der meiner Meinung nach, investigativsten Medie in Deutschland. Entschuldige das ich folgendes nun sagen muss, aber dein Beitrag hat relativ wenig Bezug zu dem Thema, welches ich zur Diskussion stellte. Das gewisse Staaten seit der Snowden Affäre dem Whistleblowing entgegnwirken wollen, ist eine kontroverse Faktizität, die man durchaus debattieren kann, nur wäre es nicht im Sinn von Foley und selbigen Betroffenen, wenn wir hier abschweifen. Lass es mich nochmal erklären:
Es geht um eine neue kommerzielle Komponente, welche von Terrororganisationen zunehmend in Betracht gezogen werden. So ist es seit langem schon der Fall, dass Journalisten und auch Touristen von jenen verschleppt und instrumentalisiert werden. Die Isis zum Beispiel drohte jüngst, einigen US Amerikanischen Geiseln etwas zufügen zu wollen, sofern jenes Land seine Luftangriffe nicht unmittelbar abbricht. So werden zum einen Verhandlungsbasis und Kapital geschaffen, welches den Terroristen immer annehmbarer scheint. Es geht nicht um geheime Verschleppungen im Stile der Gestapo oder wie es in Mali und Siera Leone üblich ist. Es geht tendenziell eher um den Nahost Konflikt und dem neu aufkeimenden Milieu der Geiselnahme zu Gunsten von Umsatz und Verhandlungsbasen mit respektiven Ländern. Ich würde dir, sofern dieses Thema dich interessiert eine, der aktuelleren Ausgaben der Welt oder der Süddeutsche nahelegen. Der Tod des besagten Journalisten ging auch durch sämtliche Leaker-Seiten, wirtschaftlich unabhängige, liberale Medienlche unverblüht kritisieren.
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| Crazy:D:Mendon Rookie
Beiträge : 577 Kopfgeld : 1865585 Dabei seit : 29.07.11
| Thema: Re: Geiselnahmen Do 21 Aug - 20:28 | |    
| Eine Geiselnahme ist leider immer wieder eine bewährte Verhandlungsmethode, egal ob jetzt von einer Terrororganisation oder einer kleinen Gruppe Bankräuber. Ein Geschäft bei dem ein Mensch gänzlich der Stimmung des Geiselnehmers bzw. der Geiselnehmer ausgesetzt ist muss wirklich Nervenaufreibend sein, da brauchen wir gar nicht erst von den Mafiamethoden mit, "Du hast es in der Hand ob er ganz oder in Einzelteilen zurückkommt" zutun bekommen. Sogar nach einem "glücklichen Ausgang" hat das Opfer meist ein Trauma bzw. ist ein gebrochener Mensch.
Das Ganze gewinnt nochmal an Bedrohung, wenn wie Firefist hier erwähnt, es noch organisiert als Geschäft betrieben wird. Das gerade die Isis sich an dem Geschäft auch interessiert, war ja nur eine Frage der Zeit. Man hatte ja zuvor schon Aussagen von dieser Organisation selbst bekommen, dass sie Menschen wie Vieh behandeln. Ich erinnere mich da an etwas in die Richtung, dass man seine Töchter schicken sollte um den Isis Kämpfern sexuelle Befriedigung zu geben. Natürlich alles schön kaschiert als ein Dienst für die richtige Sache. Wenn man den Zahlen, welche Firefist uns zitiert, glauben schenken darf scheint es ja auch noch ganz profitabel zu sein. Ein weiteres Problem liegt ja auch darin, dass selbst wenn sie die Geiseln nicht an die Regierungen verkaufen können, immer noch der Menschenhandel, für die Geiselnehmer, eine lukrative Alternative ist. Sprich die Organisationen kommen auf die ein oder andere Weise wieder zu Geld. Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen wird das ganze Geld wiederum größten Teils in den Kauf von Waffen gesteckt, wo höchstwahrscheinlich auch noch Leute aus den Industrieländern profitieren. Einfach eine Schande, dass wir Menschen immer wieder zu so etwas Fähig sind.
Nebenbei Firefist, die Isis hat sich angeblich bei der Al-Quaida informiert? Das ganze ist ja noch schöner. Das "Positive"(hört sich irgendwie falsch an) an Terror-Organisationen war, dass sie für gewöhnlich nicht zusammenarbeiten bzw. sich nicht sonderlich mögen und jeder sein eigenes Ding macht. Gerade wo doch die Al-Quaida sich selbst zu Wort gemeldet hat, dass sie nichts mit der Isis zu tun haben wolle. Da wollen wir mal hoffen, dass sich die Beiden nicht noch lieb gewinnen.
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