So die beiden haben nun ihre FFs abgegeben
Zeit zum Abstimmen gebe ich euch bis zum 22.04.15 um 20 Uhr.
Also lasst das Battle beginnen :]
Das Waisenhaus
Die Sonne schickt wie zum Abschied ihre letzten Strahlen über die nebligen Berggipfel.Die Nebelschwaden ziehen langsam in Richtung des kleinen Städtchens Gray.Ich bleibe noch einen Moment am Fenster stehen und genieße das Naturschauspiel.Es wird allmählich Nacht und ich lege mich wieder in dieses viel zu weiche Bett.Mein alberne Bärchen Pyjama kratzt fast unnatürlich auf meiner Haut.Um mich etwas zu beruhigen, spiele ich mit meinem langen braunen Zopf .
Jemand hat in den letzten vier Monaten, vier Mädchen aus diesem Waisenhaus entführt.Dann merkte die Polizei langsam das Sie selbst Hilfe braucht und angagierte den Detektiv John Auster.
Der zufällig mein Onkel ist und mich mal wieder mitnahm.Mir wurde relativ schnell bewusst, warum ich mitkommen durfte.Die bis jetzt entführten Mädchen sind alle in Meinen Alter.Bevor John es selbst tat, schlug ich vor mich als Lockvogel einzusetzen.Er schmuggelte mich dann als die Neue ins Waisenhaus und versprach das mir kein Haar gekrümmt wird.
Die anderen Waisenkinder wurden alle zu zweit auf die Zimmer verteilt.Um es dem Entführer einfacher zu machen, sein nächstes Opfer auszusuchen, bin ich allein auf mein Zimmer.
Grade als ich noch mal in Badezimmer will höre ich vom Flur Schritte langsam näher kommen.Das wird der Entführer sein, langsam steigt die Vorfreude in mir.Die Türklinge bewegt sich langsam nach unten und die Tür geht fast geräuschlos auf.Es ist das Waisenkind von gegenüber.
"Cassie schläfst Du schon?"
"Raus hier!Du blöde Kuh!"
Sandra guckt mich völlig entsetzt an.
"Ich wollte doch nur das du nicht so allein hier bist"
"Hau ab ich will alleine sein."
Sandra wirkt ziemlich beleidigt und verschwindet wieder.Die anderen Waisenkinder waren bis auf ein paar Ausnahmen ähnlich nett zu mir.Es tut mir leid so gemein zu ihr zu sein, doch ich kann ja schlecht die anderen in den Plan einweihen.Nach zwei Tagen kann ich ein paar von ihnen sogar fast gut leiden.Jedes Kind hier könnte das nächste Opfer werden.Vor allem weil die Polizei hier einfach völlig unfähig ist, zum Glück habe ich meinen Onkel John.
Ich wälze mich ungefähr drei Stunden lang von links nach rechts, bis mir kurz die Augen zu fallen.Plötzlich spüre ich eine Hand und ein Tuch auf meinen Mund.Ein schwarzer Sack stülpt sich blitzschnell über meinen Kopf.
Der blickdichte Sack wird mir vom Kopf heruntergerissen.Vor mir steht nun der Psychopath im schwarzen Mantel und weißer Maske gehüllt.Meine Arme sind mit Ketten, die an der Decke befestigt sind, gefesselt, wodurch ich hilflos in der Luft baumel.Hinter ihm hängen vier Puppen.Ich will gar nicht genauer hinsehen, aber bemerke das Es die gesuchten Mädchen sind.Ich bin schon einiges gewohnt, doch dieser Anblick schockiert selbst mich.Dem widerwärtigen Entführer scheint mein entsetzen sogar zu gefallen.
"Mein Kleines du wirst mein Meisterwerk.Die fünfte und genialste Puppe, die ich jemals anfertigen werde.Seit Jahren versuche ich die perfekte Puppe herzustellen.Doch jedes Mal ruiniert ein Makel meine vollkommene Vision.Diesmal wird alles anders süße kleine Cassie."
Während er seine selbstverliebte Rede hält, rollte er einen Mettallsarg direkt unter meine Füße.Ich ahne schon Schlimmes, langsam sollte mein Beschützer auftauchen.
"Erst bohre ich zwei kleine Löcher von deinen Füßen hoch bis zum Knie.Dann warte ich etwas, bis das ganze unnötige Blut aus dir in den Sarg getropft ist.Dann badet dein lebloser Körper ein letztes Mal, bevor ich ihm mit meiner brillanten Gummimischung umhülle."
Aus seiner Maske dringt ein höhnisches Lachen, jedes perverse Glucksen von ihm lässt meine Wut immer weiter ansteigen.Bis es schließlich aus mir heraus platzt.
"Jetzt pass mal auf du perverses Arschloch!Wenn hier heute jemand stirbt, dann bist du das.Du wirst nie wieder jemanden etwas antun.Eigentlich sollte dir doch klar sein das jeder der sich wie nen Bond Bösewicht verhält auch so stirbt.Mal im ernst jeder Trottel erkennt doch das die roten Backsteinwände hier die gleichen, wie an der Fassade des Waisenhauses sind."
"Ein schlaues kleines Mädchen haben wir da, aber es wird dir nichts nützen"
Der Psycho verfällt wieder in seine ekelhafte Lache.Was mich diesmal wenig stört denn ich konnte ihm damit genug für John ablenken.Das Entsichern von Onkels Revolver schallt durch den ganzen Raum.Es ist wieder ein Lachen zu hören doch diesmal ist es meins.Der Psycho dreht sich langsam um und sieht John meinen Beschützer.
Er wirkt wie das wahr gewordene Klischee eines Detektivs, beigefarbener Trenchcoat, alberner Hut und Zigarette im Mundwinkel.Zum Glück fehlt ihm das Alkoholproblem wodurch er zwei gezielte Schüsse in die Brust des perversen Puppenfan platziert.
Er sackt zusammen und fällt selbst in seinen Metallsarg.Onkel John schmeißt den Sargdeckel zu und schließt das Schloss.
Nachdem ich endlich befreit bin, falle ich meinem Beschützer überglücklich in die Arme.Er legt seinen Mantel schützend um mich.
"Tut mir leid Cassie, ich hab dieses kranke Arschloch einfach unterschätzt.Niemals werde ich dich wieder in so eine gefährliche Situation bringen."
"Ist doch alles gut ausgegangen und außerdem mag ich es gefährlich.Sonst würde ich doch auch nicht mit dir mitkommen.Komm lass uns das Ganze zu Ende bringen und wieder nach Hause fahren"
John befreit die Puppenmädchen von ihren Schnüren und legt sie liebevoll auf den kalten Betonboden.Ihm laufen ein paar Tränen übers Gesicht, wen könnte so ein Anblick schon völlig kalt lassen.
Ich erinnere ihm daran, dass wir die Polizei rufen sollten.Hier unten ist leider kein Empfang, deshalb verlassen wir erst mal den Keller des Waisenhauses, über die einzige Treppe.
Durch den schmalen Geheimgang gelangen wir wieder in mein Zimmer.
Ein paar Minuten später wimmelt es im Gebäude nur so von Polizisten.Einige von ihnen sind ziemlich erstaunt, dass sie den Geheimgang in der Wand zum Keller nicht gefunden haben.
Was uns alle dann mehr als erstaunt sind die Worte des ersten Polizisten, der zu uns zurück stürmt.
"Es tut mir leid.Der Keller ist völlig leer."
Verschollen
Endlich nach langer Zeit hatte ich wieder Arbeit. Mein Name ist James Johnson, Privatdetektiv. Ich arbeitete damals an einem Fall der mir alles abverlangte.
Damals hatte ich nur eine bescheidene Detektei im Zentrum Londons, meistens suchten mich nur Leute auf um ihre lang verschollene Verwandte, Wertsachen oder entflohene Tiere. Doch mein letzter Fall hatte weitaus mehr zu bieten als am Anfang gedacht.
Wieder einmal kam einer dieser Männer durch die Tür, mit zerzaustem Look und flehender Stimme, setzte er sich und berichtete von der Entführung seines Sohnes. Keine besondere Sache, womöglich ist das naive Kind mit dem Entführer mitgegangen und selbstverständlich war niemand, in der Nähe der etwas gesehen haben will. Aber dann gab er mir etwas was der vermeidliche Entführer dagelassen hatte, eine Origamifigur in Form eines Pferdes. Es schien sich um den Typen zu handeln der die ganze Zeit in den Medien auftauchte. Die Presse und lokale Nachrichten Dienste bezeichneten ihn damals als den Origamikiller. Er entführte nur Kinder und verstümmelte diese Stück für Stück. Meistens fing er mit Fingern und Zehen an bis zum Rumpf und zum Schluss den Kopf in einem Karton verpackte und an die Eltern verschickte. Auch wenn ich es für unmöglich hielt diesen Mann zu entlarven geschweige ihn zu finden, versicherte ich ihm alles zu tun was ich könne. Na ja um ehrlich zu sein hatte ich auch keine Wahl, mein Geld war zu diesem Zeitpunkt in Glücksspiele und Alkohol investiert. Zuerst fuhr ich mit meinem Wagen zum Dorf Chester. Zu dieser Jahreszeit lag dichter Nebel über den Straßen selbst das Dorf war vom Nebel umhüllt und schwer zu finden. Als ich so über die Straße fuhr dachte ich an die Geschichten die mein Vater über das Dorf erzählte. Nach seinen eigenen Reden war dieser Ort verhext worden von irgend einer Fabelgestalt und das deswegen die Kinder verschwanden. Aber das ein Psychopath diese Taten verübte stritt er ab. Wie dem auch sei ich traf am Tatort ein und sah mich um. Das einzige was ich fand waren ein altes Klettergerüst und eine rostige Schaukel mit losen Sitz. Keine Fußspuren, keine Markierung wie es die Polizei benutzte nicht einmal eine Absperrung als wolle niemand den Fall aufklären. Alles was ich tat war in den Wald zu gehen und mich da umzusehen. Die Origamifigur war ein Pferd, vielleicht ist ein Reiterhof gemeint oder ein Hain im Wald. Es erschien sich als schwierig das Gelände abzusuchen alles war voller Schlamm in den ich versank, zum Glück war mein Drang zur Sauberkeit nie da. Plötzlich rutschte ich aus und fiel auf den Rücken. Der Untergrund war zu hart um aufgeweichte Erde zu sein. Tatsächlich war es auch nicht nur Erde sondern eine Falltür, ich öffnete sie problemlos und ging vorsichtig hinein. Anscheinend habe ich James Johnson das Versteck gefunden des Origamikillers.
Es schien ein Keller zu sein wenn nicht sogar ein Bunker. Wie dem auch sei, es erstreckte sich ein gewaltiger Korridor. Ich zog meine Pistole und schritt langsam voran, mit jedem Schritt schien ich meinem Ziel immer näher gekommen zu sein. Ich schwitzte, atmete dennoch ruhig, aber meine innere Aufregung stieg. Am Ende des Korridors lag vor mir ein gewaltiger Raum mit etlichen Käfigen und blutverschmierten Boden. Es stank nach Exkrementen und Innerrein. Am Ende des Raumes hingen die Kinderleichen an großen Hacken aufgespießt. Sie trieften und tropften. Mir war übel ich musste mich sehr zusammenreißen das ich nicht in Ohnmacht fiel. Ein Zettel hing am Kopf einer Leiche ich nahm ihn und las. Es stand drauf hinter dir Detektiv. Bevor ich mich rumdrehen konnte spürte ich nur einen harten Schlag und vernahm nur ein tiefes Aufatmen.
Ich wachte im Krankenhaus auf, ein Traum etwa? Ich neigte meinen Kopf und sah eine Origamifigur am Nachttisch stehen. Ich öffnete sie und ein Brief entpuppte sich.
Fangen sie mich wenn sie können Detektiv ich werde auf sie warten.
Er wartet noch heute auf mein Kommen, ich suche ihn noch heute und folge seinen Spuren in Form von japanischer Faltkunst und Blut.
Und viel Glück euch beiden : )