So darf euch nun die beiden FFs vorstellen.
Die beiden würden sich bestimmt über ein kleines Feedback freuen
Abstimmen könnt ihr bis zum 02.06.2015 um 20 Uhr
Rüdiger der PlündererEndlich hat es Rüdiger geschafft. Die steinerne Grabkammer des Königs von Zemina, eines der größten Königreiche im West Blue, steht offen. Ein wenig Ehrfurcht kommt in ihm zum Vorschein, als Rüdiger sich mit seiner kleinen Lampe in die pechschwarze Kammer vortastet. Um nicht blind in eine Falle für Grabräuber wie ihn zu tappen, lässt er immer wieder kleine Steine über die Bodenplatten springen. Schritt für Schritt nähert er sich so seinem Ziel, dabei hat er kein Auge für die kunstvoll verzierten Wände neben ihm, die ihn immer weiter unter die Erde führen. Nach einer gefühlten Ewigkeit kommt der ersehnte Sarg im Kerzenlicht zum Vorschein.
Von dem schlichten Marmorblock in der Mitte des Raumes gehen kleine Stufen in alle Richtungen, über dem Sarg hängt dazu ein goldener Kronleuchter. Rüdiger tritt mit der geboten Vorsicht neben die letzte Ruhestätte des Königs Zardorus, greift sein Stemmeisen, mit aller Kraft stemmt er den Sargdeckel bei Seite. Ungläubig starrt er auf den nackten Leichnam, auf ihm liegt lediglich ein Zettel. Rüdiger nimmt den Zettel an sich, eine seltsame Ahnung beschleicht ihn, bevor er den Zettel liest.
Vor zwei Tagen traf er seinem Bruder Misil in einer Taverne. Sie hatten sich schon beide einige Jahre nicht gesehen, es war ein freudiges Wiedersehn.Rüdiger war überglücklich wieder ein Teil seiner Familie in seine Arme zu schließen.Noch glücklicher wurde er als sein Bruder ihm den Tipp gab Zardorus Grab auszurauben, denn es wurde angeblich ein äußerst wertvoller Schatz mit dem König bestattet. Gerüchten zufolge soll sogar eine der stärksten Teufelsfrüchte nun mit dem König unter der Erde liegen.
" Reingelegt! Versuch nicht mich einzuholen, wenn du die Nachricht liest bin ich mit deinem Boot ausgelaufen.
Bis bald Misil "
Ein Wutschrei platzt aus ihm heraus, seine Stimme hallt durch die gesamte Grabkammer. Wieder einmal wurde Rüdigers Vertrauen missbraucht worden. Ohne einen Gedanken an seine Sicherheit zu verschenken sprintete er aus dem Grab heraus. Im freien angekommen empfängt ihn wieder die kalte Winternacht.
In einiger Entfernung konnte er eine Fackel der Stadtwache kurz vor dem Wald ausmachen.
Sein ursprünglicher Fluchtweg war nun zu gefährlich, vielleicht hatte sein missratener Bruder ihm sogar bei der Stadtwache angeschwärzt. Ausschließen konnte er es nicht mehr, also entschied er sich den gefährlicheren aber auch kürzeren Weg durch den Sumpf zu nehmen. Im loslaufen zog er seinen schwarzen Kapuzenmantel wie aus Reflex wieder zu, um möglichst unbemerkt zu bleiben.
Ein paar Minuten kämpfte sich der Grabräuber durch ein mit Dornen gespicktes Dickicht, bis sich endlich der Sumpf vor ihm befand. Die Sumpflandschaft hatte schon fast einm Fluss ähnliche Form, nicht besonders breit aber dafür ungewöhnlich lang. Auf den gut 200 Metern vor ihm konnte Rüdiger lediglich drei Krokodile ausmachen, etwas erleichtert lief er in den den Sumpf. Keines der Tiere dort konnte Rüdiger gefährlich werden, denn was Schnelligkeit angeht war er schon immer eine absolute Ausnahmeerscheinung.
Am Strand angekommen konnte er kaum fassen was er sah, sein Bruder sprang grade in sein Boot. Insgeheim hoffte Rüdiger sein Bruder wäre bereits geflohen.
Jetzt musste er ihn selbst stellen. Rüdiger zieht seine Pistole aus dem Mantel.
Ein Schuss fällt, der Knall hallt über den gesamten Strand.
"Misil sei gewarnt, mein nächster Schuss wird dich treffen! Wie kannst du überhaupt deinen eigenen Bruder verraten?"
Ihre Blicke treffen sich, Misil schweigt einen Moment, dann zieht er die Teufelsfrucht aus einem Beutel um sie drohend vor sich zu halten.
" Es tut mir leid, aber ich konnte einfach nicht anders. Vielleicht verstehst du es eines Tages. Jetzt musst du eine Entscheidung treffen! Wenn du schießt werde ich die Teufelsfrucht essen! "
Rüdiger sah noch einmal ihre Kindheit an seinem geistigen Auge vorüberziehen. Sie hatten es beide von Anfang an nicht besonders leicht. Ihre Mutter war Kurtisanin, also beruflich auf Liebesdienste gegen Geld spezialisiert. Ihr Vater war lediglich schnell weg. Rüdiger wurde wegen seiner Mutter immer von den anderen Leuten in der Stadt ausgegrenzt. Erst als nach fünf Jahren Misil zur Welt kam hatte Rüdiger endlich einen Freund. Die beiden wurden mit den Jahren die besten Freunde, waren aber äußerlich wie auch vom Charakter das komplette Gegenteil vom anderen.
Misil der blonde etwas dicke nachdenkliche Junge. Rüdiger war schwarzhaarig eher muskulös als dick, aber fast so frech wie naiv. Alle drei schlugen sich Jahrelang irgendwie durch, bis die beiden Brüder eines Tages nach Hause kamen. Sie fanden ihre Mutter tot im Schlafzimmer. Da war Misil grade 16 geworden. Gemeinsam suchten die beiden Brüder den Mörder zwei Jahre, dann gab Rüdiger die Suche auf. Misil hingegen war vom Hass auf den Mörder so zerfressen, dass er weiter machen musste. So verloren sich beide aus den Augen.
Rüdiger zögerte, ihm liefen Tränen über sein Gesicht, dann drückte er ab. Den Rückschlag nutze er um sich in den Sand fallen zu lassen.
Rüdiger der PlündererDie Sonne ging über die Insel auf, alles war friedlich. Ein alter Mann ging die Weide entlang und betrachtete den Sonnenaufgang. Sein Gesicht war eingefallen und von der Zeit geprägt. Er selbst war sehr abgemagert und seine Körperhaltung war gekrümmt. Um sich vorwärts zu bewegen benutzte er einen Stock der größer als er selbst war.
„Onkel? Onkel bist du hier?“
Ein junger Knabe kam den Schotterweg entlang. Der alte Mann drehte sich zu ihm um und winkte. Mit Eilschritt ging er zu seinem Onkel, der zur See blickte.
„Du sollst das Haus doch nicht verlassen dein Herz…“
„Ich weis Neffe. Komm setz dich zu mir, ich will dir eine Geschichte erzählen.“
Verwundert setzte sich der Jungspund. Der Alte sah in Richtung des Strandes und fing an zu erzählen.
„Land in sicht Kapitän!“
„Na endlich dieser dämliche Seegang schlägt mir auf die Nieren.“
Eine große Galione näherte sich einer kleinen Insel ohne Namen. Auf der Galione befand sich eine Piratenbande die schon berüchtigt war besonders ihr Captain. Der Name des Piratenkapitäns war Rüdiger der Plünderer. Er überfiel eine Insel nach der anderen und steckte jedes Dorf in Brand. Rüdiger ließ nichts übrig für die Bevölkerung der er nie ein Haar krümmte. Die Marine nannte ihn zur damaligen Zeit „pazifistischer Pirat“.
„Also ihr Kielschweine machen wir unser üblichen Ding! Anker auswerfen! Dorf überfallen! Dorf in Brand stecken! UND Die Leute in Ruhe lassen!!!“
„AYE AYE KAPITÄN!!!“
Die Galione legte am riesigen Strand der Insel an und die Männer brüllen und stürmen durch den Wald. Einzig und allein blieb Rüdiger zurück und bewachte sein Heim.
„So viele Jahre mache ich dies und so viele Jahre liebte ich es. Warum bin ich es nun auf einmal so Leid?“
„Weil du Zeit verschwendet hast und versäumt hast den Schatz der Schätze zu finden.“
Schlagartig drehte der Pazifist sich um und vor ihm war ein Kind. Ein kleines abgemagertes Kind mit blutigen Händen und Füßen.
„Wer bist du?“
„Wer ich bin ist uninteressant. Interessanter ist warum hast du aufgehört deinen Traum hinter zu jagen. Komm schon
Rüdiger erzähl mir warum du nicht Piratenkönig mehr sein willst.“
Der Kapitän hält inne und lehnte sich zur Galionsfigur. Eine Träne floss über sein Gesicht und befeuchtete seinen Rauschebart.
„Und mit welcher Crew?“
Die Sonne stand hoch oben am Zenit und schien auf die Galione die nur ein Schatten seiner selbst war. Sie ist gezeichnet von den Schlachten mit der Marine, rivalisierten Piratenbanden und Kreaturen der Tiefsee. Nur der
Kapitän blieb übrig und konnte es noch schaffen zu entkommen. Ein König am Boden und allein.
„Sie sind alle tot nur weil ich König sein wollte. König der Piraten, schlussendlich habe ich es geschafft doch zu welchen Preis? Meine Freunde sind tot, meine Galione ein Schrotthaufen und ich König von überhaupt nichts.“
„Ähm Onkel?“
Der alte Mann wurde von seinem Neffen unterbrochen obwohl dieser auf seine Geschichte konzentriert war.
„Was ist denn?“
Entgegnete er genervt und stoppte seine Erzählung. Der Jungspund stand auf er machte deutlich das er nach Hause müsse und danach zur Schule musste und er keine Zeit mehr hätte. Verständnisvoll nickte sein Onkel und verabschiedete seinen Neffen, er selbst blieb noch auf der Weide zum Sonnenaufgang gerichtet.
„Warum erzählst du es ihm nicht?“
„Erinnerst du dich an die Frage von damals? Ich habe eine Antwort.“
Der alte Mann drehte sich zum Kind mit blutverschmierten Händen und Füßen und lächelte.
„Wegen dir. Damals tötete ich deine Mutter und dich ohne mit der Wimper zu zucken. Doch noch am selben Abend
heulte ich wie ein Neugeborenes. Doch meinen Traum gab ich nie auf und irgendwie schaffte ich es auch wenn der Preis ein hoher war.“
Hinter dem Kind erschienen die tapferen Männer Rüdigers und lächelten ihm zu, er erwiderte dieses Lächeln.
„Also dann es ist nur fair wenn du mir mein Leben nimmst, ich bin bereit heute mit dir zu gehen.“
„In Ordnung Rüdiger ehemaliger König der Piraten gehen wir.“
Möge das Battle beginnen :]