Die Entscheidung, Ace sterben zu lassen, viel ihm gewiss nicht leicht. Garps Charakter wird durch seinen inneren Konflikt ausgemacht: Er ist selbst ein sehr treuer Marinesoldat, aber seine beiden Enkel sind/waren Piraten. Und sein Sohn ist zudem noch der meistgesuchteste Mann der Welt: Dragon. Das heißt im Klartext: Seine komplette Familie ist sein "Feind".
Das war ja erst nicht so ein riesiges Problem. Er hat Ruffy getroffen und ganz "normal" mit ihm geredet und wollte ihn auch entkommen lassen. Beim Krieg am Marineford ging das aber nicht mehr. Sein Enkel war im Gefängnis und sollte hingerichtet werden. Das konnte er natürlich nicht mehr so gelassen hinnehmen. Also musste er sich entscheiden: Seine Pflicht oder seine Familie. Ich denke er hat insgeheim die ganze Zeit gehofft, dass Whitebeard und Co. Ace befreien, aber er musste natürlich kämpfen, denn er war ein Marinesoldat und Ace ein Pirat, der sterben musste.
Seinen Konflikt konnte man am besten sehen, als er Ruffy aufhalten wollte, aber es einfach nicht konnte. Er konnte Ruffy einfach nicht daran hindern, seinen Bruder zu retten. Und er war ganz bestimmt froh, als Ace befreit war. Und als Ace dann von Akainu getötet wurde, obwohl Ace fast gerettet war, konnte er seine Gefühle auch nicht mehr unterdrücken und wollte Akainu töten.
Garp war also keinesfalls glücklich damit, dass Ace sterben musste, aber er konnte ihn einfach nicht befreien, weil er ein Pirat war und Garp ein Marinesoldat. Garp musste fast so sehr leiden wie Ruffy, dass Ace gestorben ist. Ich kann es ihm keinesfalls über nehmen, dass er seine Pflicht erfüllt hat. Jeder andere wäre unter diesem Druck zusammengebrochen.