Irgendwie hab ich die maximale zeichenlänge in meinen beiden startpost erreicht, dass is doch echt zum kotzen^^
Naja, dann muss es halt hier qeitergehen. Gott sei dank interessieren doppelposts im fanfiction bereich niemanden
Also bitte:
ErwachenHanzo spürte, wie sich der Boden unter seinen Füßen auf vertraute Weise erwärmte. Kurz darauf verwandelte sich einige Meter von ihm entfernt, vor einer Felswand, der Boden zu Lava. Ein menschengroßer Lavaklumpen erhob sich daraus und formte Shins Körper. Daraufhin erstarrte der Boden schlagartig wieder.
Die beiden standen sich einige Minuten lang gegenüber, ohne ein Wort zu wechseln. Hanzo war der erste, der reagierte, indem er sein Shuusui zog.
Shin blieb stehen, seelenruhig.
Beide sahen, wie in den Augen des anderen dasselbe Feuer loderte. Worte waren im Moment nicht nötig, dafür kannten sie sich zu gut. In Gedanken waren sie beide bereits im Kampf.
Mit langsamen Schritten näherte sich Hanzo Shin, den Blick fest auf sein Ziel gerichtet. Schwarze Funken schossen aus der Klinge des Shuusuis. An Shins Arm floss etwas Lava herunter in seine Hand, aus welcher er sogleich eine Kugel formte.
Im nächsten Moment sprang Hanzo nach vorne und rammte die Spitze des Shuusuis wenige Zentimeter neben Shins Kopf in die Felswand hinter ihm. Er entlud das Haki und sprengte einen Spalt in den Felsen. Daraufhin trat er einen Schritt zurück und Shin schoss die Lavakugel aus seiner Hand in die Felsspalte. Die Lava verflüssigte den Boden und bildete einen endlos erscheinenden, pechschwarzen Tunnel nach unten. Aus dem Erdloch drang ein stechender, metallischer Gestank.
„Wir dürfen keine Zeit verlieren, Hanzo.", sagte Shin und betrat sogleich den Tunnel. Hanzo folgte ihm, ohne zu zögern. Es gab gerade etwas wichtigeres zu erledigen, als seinen Durst nach Rache zu stillen. Seine Nase füllte sich mit giftigen Dämpfen, während er Shin durch den Tunnel folgte. Je weiter sie liefen, desto instabiler wurde das Erdreich neben ihnen, die Quecksilberdämpfe hingegen machten es immer schwerer, zu atmen. Hanzo musste sich schlagartig an Momonosukes Geschichten über Alabasta erinnern. Das unfruchtbare Erdreich, die giftigen, lebensfeindlichen Dämpfe über der gesamten Insel, durch die umliegenden Meeresströmungen an Ort und Stelle gehalten. Jenes Königreich wurde durch Fumas Verschulden zu einer Todesfalle. Wenn sie nicht schnell handelten, würde Foodvalten das gleiche Schicksal erleiden.
Nahe der Küste, inmitten der vor kurzem errichteten Kopfgeldjägersiedlung, nahm eine silberne, metallisch glänzende Kuppel von mehreren Metern Höhe gerade Form an. Darunter gefangen stand Hector Nobunaga, schwer atmend. Das Gesicht Fumas kam aus der Kuppel heraus und begann, mit Hector zu reden.
„Bald ist es vorbei, Tio.", sagte das in der silbernen Flüssigkeit umher treibende Gesicht. In seiner Stimme lag etwas beruhigendes. „Du warst mal mein Meister, aber deine besten Tage sind gezählt. Niemand kann auf Dauer eine solchen Menge Gift standhalten. Schade eigentlich..."
Mit diesem bedauerlichem Satz verschwand das Gesicht wieder. Hector stützte sich gerade mit seinem hölzernen Gehstock ab, als im inneren Rand der Kuppel Lava aus dem Boden schoss und ihn aufs Neue umhüllte. Er wusste genau, wer die Teufelsfrucht nach Sakazukis Tod als nächstes fand. Doch aus irgendeinem Grund, sei es Naivität, oder auch einfach weil er es nicht wahrhaben wollte, ignorierte er die Gerüchte, Shin solle sich seinem Vater angeschlossen haben.
Würde ihm diese Ignoranz nun ironischerweise zum Verhängnis werden? Doch Hector hörte auf, darüber nachzudenken. Stattdessen schloss er die Augen und genoss die wohlige Wärme auf seiner Haut. Immerhin mochte er den Jungen sehr, auch wenn er ihn bisher nur einmal in seinem Leben traf...
Er lernte Shin kennen, als er und Hanzo noch auf der Straße lebten. Er war gerade auf dem Markt, als ein kleiner, schwarzhaariger Junge, der sechs jährige Hanzo, höchstens ein Meter groß damals, ihm seinen handgeschmiedeten silbernen Gehstock aus der Hand riss und in einem für seine Größe beachtlichem Tempo davon rannte.
Hector wusste nicht so Recht, ob er ihn verfolgen sollte, er erkannte ihn immerhin als den Sohn seiner vor kurzem getöteten Agentin wieder.
Er entschloss sich weiter zu gehen, und da sein Weg zufällig in der Richtung lag, in der Hanzo verschwand, tauchte wohl ein zweiter Junge, etwa einen Kopf größer als Hanzo, vor Hector auf und schnitt ihm den Weg ab, während er ihn mit einem Taschenmesser bedrohte.
„Wenn du nicht weg gehst, dann töte ich dich.", sagte der Junge, mit leicht zittrigen Beinen.
„Glaubst du etwa, der Stock ist mir wichtig?", antwortete Hector etwas harsch zu dem fremden Jungen. Dieser nahm daraufhin eine deutlich stabilere Haltung an. Sein Blick wurde todernst.
„Fass meinen Bruder nicht an.", sagte er entschlossen. Hector erkannte etwas Besonderes in den Augen des kleinen Jungen und dachte sich, er müsse ihn auf die Probe stellen. Er schloss die Augen und sammelte sein Haki. Als den Kopf in den Nacken legte und seine Augen wieder öffnete, entwich sein Haki in einer klaren, angenehm warmen Druckwelle, welche sämtliche Personen auf dem Marktplatz bewusstlos zu Boden gleiten ließ. Jeden, bis auf den Jungen vor ihm, sowie Hanzo, der gerade hundert Meter weiter stehen geblieben war und die Menschen am Boden bestaunte.
„Wenn ich wollte, könnte ich euch auf der Stelle töten und niemand würde es mitbekommen.", sagte er zu dem Jungen, welcher sein Messer nach wie vor fest in der Hand hielt. „Jedoch habt ihr noch eine große Zukunft vor euch. Pass gut auf deinen Bruder auf." Anschließend verschwand er mithilfe des Skywalks aus dem Sichtfeld des kleinen Jungen. Shin stand immer noch wie gelähmt da, überwältigt von der Vorstellung, welche ihm gerade der alte Mann lieferte. Er würde sich an seine Worte halten, das stand fest. Umso schlimmer traf es Shin, als er den alten Mann einige Jahre später auf einem Steckbrief als Hector Nobunaga erkannte.
Dem Mann, der ihm gewissermaßen seinen Bruder wegnahm, als er ihn von Momonosuke zu einem Samurai ausbilden ließ. Von Rache gelenkt, stahl Shin wenig später eine Teufelsfrucht aus der Villa eines einflussreichen Clans, um eine geeignete Waffe gegen Nobunaga zu haben. Jener Clan bescherte ihm jedoch kurze Zeit darauf seinen persönlichen Steckbrief, weshalb sich Shin in der Öffentlichkeit verstecken musste.
Vor einem Jahr traf er plötzlich auf seinen Vater Fuma. Dieser meinte damals, er könnte Shin helfen, Nobunaga zu töten. Im Gegenzug dafür müsse er aber wieder zu ihm zurückkommen. Nach wie vor nach Rache dürstend, sagte Shin schließlich zu.
Von Fuma ließ er sich die Grundlagen des Haki erklären, um wegen seiner Logia-Kraft nicht im Nachteil gegen andere Haki-Nutzer zu sein. Dann schickte ihn Fuma, jedoch auf seinen eigenen, ausdrücklichen Wunsch hin, zu seiner ersten Mission. Das Ziel waren Momonosuke und sein Schüler. Dieser ereignisreiche Abend bezeichnete einen weiteren Wendepunkt in Shins Leben.
Als er sah, wie der weinende Hanzo über dem sterbenden Momonosuke kniete, traf es ihn wie ein Messerstich ins Herz.
So etwas wie Geborgenheit hatte Shin in seinem Leben niemals kennengelernt, stattdessen kam er alleine immer ganz gut zurecht. Die einzigen positiven Gefühlen hatte er für Hanzo entwickelt. Nachdem Fuma vor den Augen der beiden Jungen Hanzos Mutter tötete, schwor er sich, auf seinen neuen Bruder aufzupassen.
Und gerade eben tötete er die einzige Person, die Hanzo wirklich ein zu Hause bot.
Der Schock drohte Shin innerlich zu zerreißen. Er versuchte, so langsam wie möglich auf Hanzo zuzugehen, mit ihm zu reden, ihm die Sache zu erklären, was auch immer. Hauptsache, alles wieder ins Reine bringen. Doch als der letzte Funken Leben aus Momonosuke entwich, vernahm Shin plötzlich eine mächtige Aura.
Sie breitete sich von Hanzo aus. Wie ein gewaltiger Schatten legte sie sich um ihn und ließ sämtliche Wärme aus seinem Körper verschwinden. Shin war gelähmt durch die erdrückende Kälte, die Hanzos soeben erwachtes Haki erzeugte. Nicht einmal der Schnitt in seinem Auge vermochte ihn von seinem Selbsthass, den er gerade empfand, abzulenken.
In dieser Nacht fasste Shin einen neuen Entschluss. Er würde Hanzo vor seinem Vater beschützen, koste es, was es wolle.
Shin nutze seine Teufelskräfte, um die Kuppel aus Quecksilber zu umhüllen und tief in den Erdboden zu leiten. Hector blieb unversehrt zurück. Er bedankte sich mit einem kurzen Handzeichen bei Shin, bevor er mit dem Skywalk aus der direkten Reichweite Fumas sprang, welcher soeben erschien.
„Ah, ich vergaß. Nobunaga gehört dir, mein Sohn." Shin blickte ihn allerdings nichtssagend an. Fuma wusste nicht, was diese Reaktion zu bedeuten hatte. Plötzlich sah er vor seinem inneren Auge, wie eine riesige Explosion des Bodens direkt unter ihm ihn in Stücke reißen würde. Er streckte in letzter Sekunde seine Gliedmaßen aus und teilte mithilfe seiner Logia-Kraft seinen Körper in vier silberne Pfeile auf, welche sich rasch aus dem Explosionsradius entfernten. Alle schlugen zur selben Zeit in den Boden ein. Dann verwandelten sich die vier Pfeile in triefende Abbilder Fumas. Aus dem eben entstandenen Loch sprang Hanzo hervor.
„Was läuft hier eigentlich für ein Spiel?", schrie einer der Fumas. Doch keiner dachte daran, ihm eine Antwort zu geben. Hector wandte sich währenddessen an Hanzo.
„Was ist mit Koneko passiert?", wollte er wissen.
„Ich fand ihre Leiche auf einem Hügel, östlich von hier. Von Tuco hat sie jedoch nichts übrig gelassen", antwortete Hanzo und nahm dabei nacheinander die vier Fumas ins Visier.
„Bedauerlich..." Hector dachte an Sid, welcher von Yadra auf eine andere Insel teleportiert wurde und sich nach wie vor nicht meldete. Hanzos kalte Ignoranz überrasche Hector. Das war definitiv nicht der Junge, welchen Momonosuke ihm einst beschrieben hat.
„Mein eigener Sohn, ein Verräter!", schrie Fuma erneut.. „Und das, nachdem ich ihm mein Heim geöffnet habe!"Aus seiner hand schoss er silberne Pfeile in Richtung Shins. Dieser parierte den Angriff mit einer Reihe Lavafäuste. Fuma feuerte diesmal weitaus größere Pfeile in Shins Richtung, doch er konterte einfach selbst mit größeren Geschossen und gewann nach einigen Sekunden die Oberhand. Eine Hand voll Lavafäuste schlug auf Fuma ein, doch sein Körper zerfiel in der silbernen, dickflüssigen Masse, aus der er bestand. Eine Pfütze blieb zurück.
„Nur ein Doppelgänger!", schrie Hector. „Wir müssen sie so schnell wie möglich vernichten, oder den Echten finden!" Daraufhin stürzte er sich auf einen der verbliebenen Fumas. Hector hielt im Sprint seinen Gehstock bereit, er war bereits mit Haki ummantelt. Fuma versuchte, ihn mit einer Art überdimensionaler Quecksilber-Peitsche zu erwischen, doch mit seiner freien Hand feuerte Hector eine Druckwelle aus Haki ab und löste die Peitsche auf.
Er versuchte, Fuma seinen Gehstock in die Brust zu stechen, doch jener nutzte seine Teufelskräfte, um seinen Körper hinter Hectors Rücken neu zu bilden. Sein rechter Arm verwandelte sich in einen langen Degen. Zwischen den beiden entbrannte ein Fechtkampf.
„Weckt das nicht Erinnerungen an unser Training, Tio?", sagte Fuma lächelnd.
„Zehaha, du sagt es!", stimmte Hector zu. „Aber es wird Zeit, dass ich dich zum Schweigen bringe. Als dein ehemaliger Meister ist es meine Aufgabe." Mit seiner freien Hand schoss er eine Hakiwelle auf Fuma, doch ihm gelang es, eine Wand aus Quecksilber zu erzeugen, welche den größten Teil der Kraft neutralisierte. Fuma wurde etwas zurückgedrängt, doch er verlängerte seinen Degen und hielt Nobunaga dadurch auf Abstand.
Hanzo beobachtete die Szenerie. Shin und Hector kämpften beide gerade gegen zwei mögliche Doppelgänger, der Dritte war nirgendwo zu sehen. Er versuchte es mit seinem Mantora, doch er spürte Fumas Aura nicht.
Keine Möglichkeit also zu sagen, welcher überhaupt der Echte war. Plötzlich erschienen um ihn herum ein Haufen winzig kleiner, glänzender Kugeln. Instinktiv dachte Hanzo daran, sich mit aller Kraft zu verteidigen, und ihm gelang es im letzten Moment, am ganzen Körper einen Hakipanzer zu erzeugen, denn die winzigen Kugeln prasselten in der nächsten Sekunde schon im Dauerfeuer auf ihn ein. Trotz der Hakirüstung hatte Hanzo höllische Schmerzen, doch er hielt lange genug stand, dass Fuma das Feuer beendete und aus den Kugeln seinen Körper formte. Gegen Hanzo verwandelte er diesmal seine beiden Arme in Säbel und zwang ihn sogleich zum Schwertkampf. Hanzo sah dies als Vorteil für sich an, ummantelte das Shuusui und seine Arme mit Haki und parierte jeden der Angriffe Fumas problemlos. Jedoch war er mit nur einem Schwert zu langsam und kam nicht dazu, selbst anzugreifen. Geduldig wartete er einen geeigneten Moment ab. Dann sah er aus dem Augenwinkel eine dampfende Wolke aus Quecksilber in der Richtung, in der Shin kurz zuvor noch gekämpft hatte. Während Hanzo immer noch damit beschäftigt war, Fumas Angriffe zu parieren, schoss aus der Dampfwolke ein silberner Pfeil direkt auf Hanzo zu. Er konnte gerade noch zurückspringen, doch der Pfeil schlug in den Boden direkt vor ihm ein. Die Erschütterung ließ Hanzo einen Moment lang taumeln. Diese Gelegenheit nutzte Fuma. Er ummantelte seine Säbel mit Haki und versuchte, Hanzos Arme abzuschneiden. Da er neben dem Shuusui zuvor auch seine Arme mit Haki ummantelte, konnte Hanzo tiefere Schnitte vermeiden, doch durch die Wucht des Schlages stürzte er zu Boden und ließ dabei sogar das Shuusui fallen.
Fuma tauchte direkt vor ihm auf. Die Säbel waren verschwunden, stattdessen hielt er nun einen silbernen, tropfenden Speer mit in der Hand.
Hanzo war zu schwach, um jetzt noch schnell genug zu reagieren, die giftigen Dämpfe und seine Verletzungen aus dem Kampf mit Takeda machten ihm schwerer zu schaffen, als er wahrhaben wollte. Gerade, als Fuma zum finalen Schlag ansetzte, bemerkte Hanzo plötzlich, wie er kurz vor seinem Kopf zögerte. Er blickte ihm in die Augen.
Fuma hielt die Luft an.
Plötzlich kam eine glühend heiße, rote Lavafaust langsam durch Fumas Brustkorb geglitten. Er versuchte krampfhaft zu atmen, doch die Luft entwich entlang der Faust. Mit jedem Atemzug wurde das Feuer stärker. Blut lief aus der Wunde, jedoch verdampfte es bereits, ehe es von Fumas Körper tropften konnte. Diesmal war es der Echte.
Langsam fiel er auf die Knie. Als Shins Faust aus seinem Körper glitt, ließ sie ein großes, brennendes Loch zurück.
„Warum tust du das deinem Vater an?", stammelte Fuma während seiner letzten Atemzüge. Doch statt ihm zu antworten, trat Shin seinen Vater zu Boden und lief an ihm vorbei auf Hanzo zu.
Er fiel vor ihm auf die Knie.
„Du bist mein kleiner Bruder Hanzo. Egal was passiert, ich werde dich immer beschützen. Kannst du mir verzeihen, was ich dir angetan habe?"